Krebserkrankung bei Kindern

Krebserkrankungen sind bösartige Neubildungen von Körperzellen, von denen über 100 verschiedene Arten existieren. Etwa 300 Kindern unter 15 Jahren erkranken pro Jahr in Österreich an Krebs, wobei akute Leukämien die häufigste Diagnosegruppe bilden, gefolgt von Hirntumoren und embryonalen Tumoren wie Neuroblastome.

Durch die modernen medizinischen Behandlungsmethoden kann die Mehrzahl der krebskranken Kinder (ca. 2/3) geheilt werden. Jedoch bleiben Krebserkrankungen nach Unfällen die zweithäufigste Todesursache im Kindesalter. Bei allen Krebserkrankungen kommt es zu einem aggressiven, unkontrollierten Zellwachstum. Die bösartigen, langlebigen Zellen vermehren sich, verdrängen dabei die gesunden Zellen und zerstören das umliegende Gewebe. 

Gutartige Tumore üben dagegen höchstens Druck oder Verdrängung im umliegenden Gewebe aus.
Die oft frühzeitige Generalisierung der Krebszellen erfolgt auf dem Blut- oder Lymphwege. Dadurch können sich Tochtergeschwülste (Metastasen) in den unterschiedlichsten Geweben ansiedeln.
Es ist bis heute noch nicht eindeutig geklärt, warum Kinder an Krebs erkranken. Meist verursachen mehrere Faktoren z.B. genetische Veränderungen, Virusinfektionen und Umwelteinflüsse wie Rauchen, chemische Substanzen oder radioaktive Strahlung das Wachstum von entarteten Zellen, die vom Abwehrsystem nicht identifiziert und vernichtet werden. Da die Variationsbreite der Krebserkrankungen sehr groß ist, gibt es keine signifikanten (Erst-) Symptome. Das erschwert die Diagnostik.
Die medizinische Behandlung beruht auf den drei klassischen Bereichen Operation, Strahlentherapie und Chemotherapie, häufig auch in kombinierter Form. Das Ziel der Therapie ist die Heilung, d.h. das Verschwinden aller Anzeichen einer malignen Erkrankung (Remission) und die Vermeidung eines Rückfalls (Rezidiv).

Die aktiven Behandlungsmaßnahmen können viele Monate dauern und sind mit zahlreichen stationären Aufenthalten verbunden. Die Chemo- und Strahlentherapie verursachen dabei oft Nebenwirkungen wie Haarausfall, Erbrechen, Schädigung von Schleimhäuten und bleiben nicht immer ohne Folgen, z.B. Funktionseinschränkungen oder Unfruchtbarkeit.
Die Betroffenen werden ca. zwei Jahre nachbehandelt und stehen insgesamt 10 Jahre unter Beobachtung. Auch nachdem die Krankheit überstanden ist, besteht eine ständige Angst vor einem erneuten Wiederauftreten, dem sogenannten `Damokles-Syndrom`.

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